Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Castingshows im Fernsehen

Bielefeld (ots) – »Deutschland sucht den Superstar« war jahrelang das Aushängeschild von RTL. Mit der Mischung aus Gesangswettbewerb, Zickenkrieg und Zuschauerdemokratie per Telefon löste das Format eine Flut von Nachahmern aus. Und genau das ist jetzt zum Problem geworden. Das Format Castingshow ist ausgereizt, hat den Nimbus des Neuen und Besonderen verloren. Die Einschaltquoten sprechen eine deutliche Sprache: Das Finale am Samstag sahen fast drei Millionen Menschen weniger als 2010. Die RTL-Show hat auch deshalb abgewirtschaftet, weil Moderator Marco Schreyl, der Telefonnummern verwechselt, kaum mehr zu ertragen ist und sich der Sender unglaubliche Peinlichkeiten leistet. Wie die, dass auf der Internetseite vor dem Finale Daniele Negroni bereits als Sieger verkündet wurde. Längst haben die Zuschauer den Eindruck, dass RTL nicht Talente fördern, sondern hohe Werbeeinnahmen erzielen will. Als Konsequenz aus dem Quotenschwund will Dieter Bohlen mal wieder die Jury austauschen und startet am Samstag »DSDS Kids« mit Kindern als Teilnehmern. Es wird nicht helfen, das Format hat sich überlebt.

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Westfalen-Blatt
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Andreas Kolesch
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