Weser-Kurier: Kommentar zur Verleihung des Alternativen Nobelpreises

Bremen (ots) – Sima Samar weiß aus bitterer Erfahrung, dass auch eine brüchige, unvollkommene Demokratie allemal besser ist als Gewaltherrschaft: Ihr Mann wurde ihr noch vom kommunistischen Regime genommen, sie selbst hätte ihren Beruf als Ärztin unter den Taliban nicht ausüben können. Sie tat es im benachbarten Pakistan, auch dort unter der Fuchtel der Islamisten. Sie kennt alle Schwächen der neuen Regierung: Sie gehörte ihr als erste Frauenministerin Afghanistans zwei Jahre lang an, bis sie sich mit Präsident Karsai überwarf. Es ist zu wünschen, dass sie ihn eines Tages ablöst. Sicher, das scheint ferner denn je. Aber Sima Samar ist nicht die einzige starke Frau in Afghanistan. Die Lehrerinnen, die Journalistinnen, die wenigen Polizistinnen – sie alle lehren den oft zu früh verzagenden Westen, dass man nie aufgeben darf.

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