Welche Komplikationen gibt es bei Operation des Grauen Stars?

Obwohl die Katarakt-OP zu den sichersten Eingriffen überhaupt zählt, kann es in sehr seltenen Fällen zu Komplikationen kommen

Welche Komplikationen gibt es bei Operation des Grauen Stars?

Wenig Komplikationen gibt es bei der Katarakt Operation. (Bildquelle: © lpictures – Fotolia.com)

Die Kateraktchirurgie gilt als besonders sicher, ausgereift und weitgehend komplikationslos. Aktuellen Zahlen zufolge werden in Deutschland rund 900.000 Operationen am Grauen Star pro Jahr durchgeführt. Kein Eingriff wird häufiger durchgeführt als der operative Linsenaustausch. In unserer älter werdenden Gesellschaft wird diese Zahl in den kommenden Jahren erwartungsgemäß weiter anwachsen. Dennoch kann es in Ausnahmefällen zu Komplikationen kommen. Im Folgenden soll unterschieden werden zwischen Komplikationen während und nach der Operation am Grauen Star.

Komplikationen während der Operation am Grauen Star (Katarakt)

Trotz umfassender Diagnose und einer gründlichen Gesamtuntersuchung mit modernen Diagnoseinstrumenten kann sich die Situation im Auge nach Öffnung des Augapfels durch einen sehr kleinen Schnitt ganz anders darstellen. So kann es sich als sehr kompliziert erweisen, die Kunstlinse überhaupt einzusetzen, weil beispielsweise der Kapselsack defekt ist oder während des Eingriffs beschädigt wurde. Aber auch hier gibt es sehr effektive Lösungen, indem die künstliche Linse auf andere Weise im Augeninnern eingesetzt wird. Extrem selten ist die Ausbildung einer Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) aufgrund des sehr kleinen Schnitts zum Einsetzen der Kunstlinse. Auch ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass es zu einer vorübergehenden Trübung der Hornhaut nach dem Eingriff oder einem erhöhten Augeninnendruck kommt.

Komplikationen, die nach der Katarakt-Operation auftreten können

Der Heilungsprozess ist nach etwa sechs bis acht Wochen endgültig abgeschlossen. Nach der Operation sollte dem Rat und den Anweisungen des Augenarztes unbedingt Folge geleistet werden. So sollte der Verband in der Regel bis zum nächsten Tag getragen werden. Ein direktes Berühren, Reiben oder Drücken des Auges sollte unterbleiben. Wichtig sind das regelmäßige Eintropfen der verschriebenen Augentropfen und die augenärztlichen Nachsorgeuntersuchungen. Auch über das Schminken, den Besuch von Sauna und Schwimmbad oder das Haarewaschen informiert der behandelnde Arzt. Werden die Hinweise befolgt, sind Infektionen nach einer Operation des Grauen Stars sehr selten. Kommt es doch zu einer Infektion, wird diese in der Regel unkompliziert mit Medikamenten behandelt. Letztlich kann es im Nachgang zur Katarakt-OP zum sogenannten Nachstar kommen, einer Netzhautablösung, die jedoch sehr effektiv behandelt werden kann.

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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