Schmerzen in Knie, Rücken, Hüfte: Nicht immer sind Gelenke und Muskeln schuld

Applied Kinesiology findet die wahren Ursachen und hält zunehmend Einzug in die Sportmedizin
– Vorstellung auf dem GOTS-Kongress im Juni 2017 in Berlin

Schmerzen in Knie, Rücken, Hüfte: Nicht immer sind Gelenke und Muskeln schuld

(Bildquelle: Dr. Michael Tank)

Fußballer Lionel Messi tut es genauso, wie die deutschen Olympiasiegerinnen im Beach Volleyball und unsere jungen Biathletinnen: sie nutzen bei körperlichen Problemen die Möglichkeiten der Applied Kinesiology. Die Untersuchungsmethode stammt aus den USA und hält zunehmend Einzug in die deutsche Sportmedizin. Mit ihr werden wiederkehrende Schmerzphänomene, aus dem Nichts auftretende Entzündungen, Gelenkstörungen und Befunde erklärbar, die sich bildgebenden Verfahren entziehen. Dr. Michael Tank, Hautarzt, Allergologe und Sportmediziner aus Hamburg stellt die Methode auf dem Internationalen GOTS-Kongress der Sportmediziner im Juni in Berlin vor.

Applied Kinesiology überprüft die neuromuskuläre Funktionalität des Körpers. “Das heißt”, so Dr. Michael Tank, “ich untersuche nicht MRT-Bilder, sondern Patienten. Zuerst teste ich manuell die Muskeln und Gelenke nicht nur auf ihre Kraft und Beweglichkeit, sondern auf ihre neuro-muskulären Zusammenhänge, auf das Zusammenspiel der Skelettmuskeln mit den inneren Organen. Das ermöglicht mir die strategische Suche nach Auslösern für immer wiederkehrende Beschwerden.”

Häufig liegt die Ursache fernab vom Symptom, denn es bestehen komplexe Wechselbeziehungen zwischen den Bereichen Struktur (Muskeln und Gelenke), Biochemie (z.B. Stoffwechselprobleme, Allergien oder Umweltgifte) und Psyche (z.B. emotionale Ursachen wie Stress oder seelische Traumata). Muskel-Fehlfunktionen können so zum Beispiel auch durch Lärm, Chemie oder falsches Essen ausgelöst werden.

Dr. Tank: “Ich will Ärzte und Therapeuten dazu bringen, das ´Warum?´ zu verstehen. Manchmal reicht es eben nicht, nur das Gelenk oder den Muskel zu behandeln, Entzündungshemmer drauf und fertig. Sondern mit diesem einzigartigen System lässt sich die Ursache darstellen und dann eine zielgerichtetere Behandlung einleiten. Muskeln haben einen Organbezug und können eine Fehlfunktion aufweisen, wenn das Organ krank ist. Bei Knieschmerzen schauen wir uns zuerst die Muskeln an, die dort hin führen. Da ist zum Beispiel der Oberschenkel-Strecker – der gehört zum Dünndarmsystem. Also muss ich die Darmfunktion abfragen. Wenn jemand den Kopf nicht zur Seite neigen kann, muss das nicht am Nacken liegen, sondern kann auch Folge einer Dysfunktion im gleichseitigen Fuß oder ein Zahnproblem sein. Hartnäckige Nackenverspannungen haben ihre Ursache häufig im Magen. Rückenschmerzen rühren fast immer vom Darm oder vom Hüftbeuger her. Der Hüftbeuger wiederum ist abhängig vom Sprunggelenk und den Füßen.”

Die Methodik der Applied Kinesiology ist schnell und zielgerichtet anwendbar und bringt sofort Informationen über Fehlfunktionen von Muskeln, Bindegewebe und inneren Organen.

Dr. Michael Tank, der außerdem auch Chirotherapeut ist, hat diese Technik in Deutschland erfolgreich in den Leistungssport gebracht und wurde mit seinen Athleten zweimal in Folge Olympiasieger im Beachvolleyball. Auf dem sportmedizinischen Kongress der Superlative in Berlin demonstriert er die praktische Anwendung an freiwilligen Probanden aus dem Publikum.

Während verschiedene medizinische Fachgebiete auch in der Sportmedizin noch zu häufig einzeln betrachtet werden, ermöglicht die Applied Kinesiology endlich einen Blick auf die Zusammenhänge im Körper. Dadurch kann der Sportler eine individuell optimierte und nachhaltige Therapie bekommen.

Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin
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Die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) ist der weltweit zweitgrößte Zusammenschluss von Sportorthopäden und Sporttraumatologen. In der trinationalen Gesellschaft sind rund1300 führende Sportärzte im Bereich Orthopädie und Traumatologie aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen geschlossen. Neben der Sicherstellung der kompetenten Versorgung sportverletzter Patienten setzt die GOTS qualitative Standards für deren Behandlung. Ziel ist es, das Verständnis von sportlicher Belastung und Verletzungen zu verbessern, um die muskuloskelettale Funktion und Lebensqualität zu erhalten. Der Wissenstransfer findet auf dem jährlich stattfindenden internationalen GOTS-Kongress statt. Die GOTS hat durch die Mitgliedschaft von Verbands- und Olympia-Ärzten einen intensiven Bezug zur Hochleistungsmedizin.

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