Reifegradmodell gewinnt Preis für die beste Abschlussarbeit “Digitale Transformation”

Sieger des Preises “Digitale Transformation” wurde Christian Bay, der ermittelte, wie der Reifegrad in der digitalen Transformation gemessen werden kann.

BildGroßes Interesse fand bei Professoren und Studierenden ein für elf Sponsoren aus der Privatwirtschaft ausgelobter Preis für die beste Abschlussarbeit zur “Digitalen Transformation” in Baden-Württemberg. Wie wir in Zukunft arbeiten, wird in zwei Arbeiten aus volks- und betriebswirtschaftlicher Sicht untersucht. Eine eingereichte Arbeit befasst sich damit, wie Senioren soziale Medien zum Lernen einsetzen. Big Data ist das Thema einer Arbeit – speziell für die Verlagsbranche, die sich für das Internet neu aufstellt. Neue Ansätze für das Marketing im Internet of Things untersucht eine weitere Arbeit. Gleich zwei Arbeiten beschäftigen sich mit 3-dimensionalem Druck.

Dass die “Digitale Transformation” nicht nur wenige IT-lastige Branchen verändert, zeigt die zweitplatzierte Arbeit, die sich mit den Möglichkeiten des 3D-Drucks zur Veranschaulichung und Dokumentation von Entwicklungsstadien längst ausgestorbener Tiere in der Archäologie befasst.

Sieger der von Balluff, BW Partner, Ceramtec, Daimler IT Retail, Daimler TSS, Engineering People, Gazi, Pilz, Prettl, TZM und Wüstenrot & Württembergische gesponserten Preises wurde schließlich Christian Bay, der seine Bachelorarbeit an der Hochschule Pforzheim bei Prof. Kölmel geschrieben hat. In ihr befasst er sich mit der Fragestellung, wie der Reifegrad in der digitalen Transformation bei unterschiedlichen Werken eines großen Automobilzulieferers gegeneinander verglichen werden kann.

“Die ,Digitale Transformation’ erfasst alle Branchen und Lebensbereiche. Einige Branchen wie die Verlagsbranche waren als Pioniere betroffen und sind seitdem im steten Wandel. Selbstfahrende Autos und Sharing-Konzepte (bei denen man für das Nutzen statt für das Besitzen zahlt) – die für Baden-Württemberg so wichtige Automobil- und deren Zulieferindustrie sind nun dran. Die Masterarbeit aus der Archäologie zeigt, dass es keine Bereiche gibt, die nicht betroffen sind” so Tugrul Kavalci, der als Geschäftsführer der Karriereplattform Odeki im Auftrag der Sponsoren den Preis übergab.

“Die Digitale Transformation ist nicht neu für die Hochschule Pforzheim. Wir haben es bereits in Vorlesungen integriert oder ganz neue Studiengänge aufgebaut und auch in unser Arbeiten und Forschen integriert: von der Einrichtung von Laboren für Cyber Physical Systems bis hin zur Gründung eines Instituts IOS³ (Institut für Smart Systems und Services), in dem zehn Professoren unterschiedlicher Bereiche vernetzt sind – von der IT bis hin zu den Prozessen.” so Prof. Weyer, Dekan der Fakultät Technik an der Hochschule Pforzheim.

Odeki ist zuversichtlich, im Wintersemster 2016/2017 wieder eine Abschlussarbeit prämieren zu können. Wieder wird es um ein Querschnittsthema sein, zu dem diverse Studienrichtungen einen Beitrag leisten können.

Interview des Geschäftsführers von Odeki, Tugrul Kavalci, mit dem Dekan der Fakultät für Technik der Hochschule Pforzheim, Prof. Dr.-Ing. Matthias Weyer:
Kavalci: Welche Bedeutung hat die Digitale Transformation für Sie?
Prof. Weyer: Die Digitale Transformation mausert sich mehr und mehr zu einer sogenannten “disruptiven Technologie”. Ich möchte nicht pathetisch klingen, aber sie ist auf dem besten Wege, sich zu einer Technologie zu entwickeln, die unsere Welt verändern wird. Weit über die Arbeitsabläufe hinaus wird sich diese auch unsere persönlichen Lebensweisen, den Umgang miteinander etc. auswirken. Die digitale Transformation ist daher für uns alle von sehr großer Bedeutung – und wer jetzt nicht mitgestaltet, der verliert den Anschluss. Dies gilt in besonderem Maße für Hochschulen
Kavalci: Es gibt ja extrem viele Möglichkeiten zur Herangehensweise und Priorisierung (Digitale Transformation). Wie legen Sie fest, was für Sie Priorität hat?
Prof. Weyer: Als Hochschule für angewandte Wissenschaften betreibt die Hochschule Pforzheim keine Grundlagenforschung oder – lehre, sondern anwendungsorientierte Forschung und Lehre mit hoher Praxisrelevanz.
Der Markt ist entscheidend. Wir hören auf den Markt und das tun wir durch zahlreiche Aktivitäten:
o Abschlussarbeiten zeigen sehr häufig auf, in welche Richtung es geht.
98% der Abschlussarbeiten geschehen in Zusammenarbeit mit und in Unternehmen (einer der wesentlichen Zielgruppen)
o Auftragsforschung im Thema
o Forschungssemester der Professoren
o Projektarbeiten
o etc.
Kavalci: Was ändert sich durch die Digitale Transformation an den Anforderungen an Studierende?
Prof. Weyer: All jenes, über das wir gerade sprechen muss insb. die Generation der heutigen Studierenden umsetzen. Wie sind gerade am Anfang eines “neuen Zeitalters”. Der Umbruch wird uns die nächsten Jahre und Jahrzehnte beschäftigen. Studenten müssen mehr denn je eine Offenheit zu diesem Thema aufbauen. Die Generation Y (von 1980 bis 1999 Geborene) ist dabei hilfreich, da sie ohnehin vernetzt und mit dem PC im Kindergarten aufgewachsen ist und Bit-und-Byte als natürliche Ressource versteht, wie unsere Generation Blätter und Regentropfen.
Natürlich: Prozessdenke und IT spielt mehr und mehr eine bedeutende Rolle. Der Chief Information Officer (CIO) wird zunehmend wichtiger.
Aber auch Managementtechniken sind erforderlich. Das Management in einer zunehmend “dynaxitärer werden Welt” (Dynaxität = Zusammenschluss aus Dynamik und Koplexität) wird eines der Schlüssel zum Erfolg.
Aber das Ganze ist noch weit vielschichtiger: Studenten müssen in der Lage sein, einen Perspektivenwechsel einzugehen.

Kavalci: Wir haben ja Teilthemen der Digitalen Transformation zusammengetragen – 3D-Druck, Arbeiten 4.0, Big Data/ Smart Data, Crowdsourcing, Industrie 4.0, Internet of Things / Cloud, Künstliche Intelligenz, Sharing Economy/ Peer-to-Peer und Social Media. Welche davon sind für Sie relevant, welche nicht?
Prof. Weyer: Man kann hier nicht etwas herausschneiden. Die Summe und die Verknüpfung all dessen, was Sie hier aufgezählt haben, ist entscheidend.
Nehmen wir den Modebegriff “Industrie 4.0”. Dies ist noch nicht die “disruptive Technologie” von der ich eben sprach. Industrie 4.0 (oder “smart factory”) ist nur ein Teilgebiet. Der Begriff der CPS (Cyber Physical Systems) ist hier besser zu wählen. Smart Home, Smart Energy, Smart Factory, Smart Logistics etc. verschmelzen zu einer Einheit, zu einer “smarten Welt”. Darum geht es!
Kavalci: Wie wirkt sich das Thema Digitalisierung auf den Fächerkanon im Studium bzw. auf die Inhalte einzelner Fächer an der Hochschule aus?
Prof. Weyer: Das Thema ist nicht neu für uns. Zahlreiche Veränderungen und Ergänzungen unseres Curriculums und der Ausrichtung unserer Studiengänge.
Von der Aufnahme des Themas in einzelne Vorlesungen, oder dem Aufbau neuer Studiengänge, die das Thema in den Fokus setzen, über Einrichtungen von Laboren zum Thema CPS bis hin zur Gründung von Instituten wie unserem IOS³ (institut für smart systems und services), bei dem 10 Kollegen unterschiedlicher Bereiche (Peer to Peer) vernetzt auf verschiedenen Ebenen tätig (von der Bit-und-Byte-Ebene über die Systemarchitektur, bis zur Prozesslandkarte) sind.
Interdisziplinarität ist bei der Digitalen Transformation eine der wichtigsten Elemente. Perspektivenwechsel ist dabei einer der wichtigsten Eigenschaften, die auch die Studierenden erlenen müssen
Beispielsweise begleite ich selbst ein 3D-Druck-Projekt eines Omnibusses mit EvoBus. Dabei spielt die Technik eine Rolle (Fertigungsverfahren, Statik, Dynamik, Werkstoffe, etc.), gleichzeitig aber auch Gestaltung/ Design (Kundenindividualisierung, neue Möglichkeiten der Formung oder auch der Haptik), natürlich die Betriebswirtschaft (neue Betriebsmodelle, neue Brachen, neue Rollenbilder, neue Vermarktung und Kalkulation). Und letztlich entstehen Rechtsfragen wie die der Datenhoheit, des Datenschutzes, Haftungsfragen, Raubkopien usw.
Die Hochschule Pforzheim hat diese Tendenz erkannt. Unser einzigartiges Motto in der Hochschullandschaft heißt daher “Führende durch Perspektivenwechsel”.

V. i. S. d. P. Tugrul Kavalci, Odeki GmbH

Über Odeki: Odeki war 2008 einer der Pioniere: keine reine Jobbörse, sondern Sprachrohr der Unternehmen aus Baden-Württemberg in den Bewerbermarkt im Internet und vor Ort bei den Kandidaten. Odeki präsentiert auch ihr Unternehmen erfolgreich als attraktiven Arbeitgeber und unterstützt sie bei der Personalgewinnung von Azubis, Studenten, Absolventen und jungen Berufserfahrenen.
Mit der im Internet reichweitenstärksten auf Baden-Württemberg spezialisierten Jobbörse setzen sie auf eine nachhaltige Steigerung der Bekanntheit und Beliebtheit ihres Unternehmens als Arbeitgeber.

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