OV: Gnade der späten Geburt Thema: Gerechte Rente für Mütter Von Ruth Honkomp

Vechta (ots) – Sind Kinder, die ihren Geburtstag vor 1992 feiern, weniger wert? Ja, derzeit ist das so in Deutschland. Mütter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, haben schlichtweg Pech gehabt. Ihnen steht bei der Anrechnung ihrer Erziehungszeiten nur ein sogenannter Entgeltpunkt pro Kind zu. Von Kindern, die später geboren wurden, profitieren die Mütter bei der Berechnung der Rente mit bis zu drei Entgeltpunkten.

Ein Thema, das die CDU auf ihrem Bundesparteitag in die Bredouille bringt. Schließlich gebärden sich die Christdemokraten nur zu gern als Freunde und Förderer der häuslichen Mutterschaft – aber offensichtlich nur so lange, wie sich so ein Lippenbekenntnis nicht im Haushalt einer Bundesregierung unter CDU-Beteiligung niederschlägt. Denn hier geht es nicht um Pfennigfuchserei, sondern um Milliardenbeträge – nach Berechnungen von CDU-Haushaltsexperten rund 13 Milliarden Euro.

Geld, das man für die Mütter nicht übrig hat – und das ihnen später im Portemonnaie fehlen wird. Die CDU-Frauen von der Frauen Union haben ausgerechnet, was die Ungleichbehandlung in Euro und Cent ausmachen wird – und sind auf einen Unterschied von 118,12 Euro (Frauen West) beziehungsweise 121,22 (Frauen Ost) gekommen. Gut, dass die CDU-Frauen diese Ungerechtigkeit erneut mit Nachdruck auf die Tagesordnung bringen. Zumal diese Ungleichbehandlung gerade die Mütter betrifft, die noch nicht mal ansatzweise die heutigen Möglichkeiten zur Kinderbetreuung nutzen konnten.

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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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