Die Diagnose Grauer Star kommt häufig überraschend

Früher oder später sind wir alle vom Grauen Star (Katarakt) betroffen

Die Diagnose Grauer Star kommt häufig überraschend

Eine Multifokallinse hat viele Vorteile. (Bildquelle: © Andrey Popov – Fotolia.com)

Zugegeben: Die Diagnose Grauer Star ist keine erfreuliche Nachricht. Und sie kommt häufig überraschend. Führt uns die Nachricht doch den unumkehrbaren Alterungsprozess unseres Körpers vor Augen. Und das in einem Alter, in dem die Menschen oft sehr aktiv sind und noch mitten im Berufsleben stehen. Fragen, die sich viele betroffene Menschen stellen:

– Bin ich jetzt alt?
– Werde ich wieder gut sehen können?
– Was kommt als nächstes?
– Braucht es wirklich eine Operation, um den Grauen Star zu behandeln?

Augenärzte begegnen der Alterserscheinung Grauer Star mehrfach täglich. Der eine Patient ist früher betroffen, der andere später. Dass sich die Augenlinsen irgendwann eintrüben ist jedoch gewiss. Risikofaktoren können eine Katarakt beschleunigen. Viele bemerken den Grauen Star beim Lesen, wenn das Bild ab und zu verschwimmt. Man muss sich dann sehr konzentrieren, um die Augen scharf zu stellen. Diese Situation verschlechtert sich schleichend und schmerzfrei. Hinzu kommt eine immer stärker werdende Blendempfindlichkeit. Diese macht sich vor allem beim Autofahren in der Dämmerung oder in der Nacht bemerkbar. Kommt dann auch noch eine schlechte Sicht hinzu, ist die Fahrtüchtigkeit schnell infrage gestellt.

Viele realisieren Grauen Star beim Lesen, wenn das Bild verschwimmt

Spätestens dann sollte ein Augenarzt aufgesucht werden. Insbesondere mit Hilfe des Spaltlampenmikroskops (umgangssprachlich einfach nur “Spaltlampe”) untersucht der Arzt die Augen. Steht die Diagnose Grauer Star zweifelsfrei fest, bespricht der Augenarzt in der Regel mit dem Patienten den Ablauf der Therapie, den Zeitpunkt für die Operation, in der die trübe natürliche Linse durch eine Kunstlinse ausgetauscht wird und die Wahl der Kunstlinse. Nicht selten kommt in diesem Zusammenhang die Frage “Haben Sie schon mal über eine Multifokallinse nachgedacht?”. Das bedeutet, die individuellen Voraussetzungen für eine Kunstlinse mit Zusatznutzen sind gegeben. Und spätestens dann sollte man sich über diese modernen, sogenannten Sonderlinsen informieren.

Multifokallinse – Gleitsichtbrille im Auge

Multifokallinsen verfügen über eine Oberfläche mit mehreren Brennpunkten. Die ins Auge treffenden Informationen müssen im Gehirn verarbeitet werden. Dort muss das scharfe Sehen in Nah und Fern mit Multifokallinsen erst erlernt werden. Mit einfachen, monofokalen Linsen gelingt dies nicht. Sie erzeugen nur einen Brennpunkt auf der Netzhaut, sodass man nur in einem bestimmten Entfernungsbereich scharf sehen kann. In der Regel kann dann auf eine Brille nicht verzichtet werden. Wer unbedingt auf eine Sehhilfe verzichten möchte, der sollte sich ernsthaft mit der Multifokallinse auseinandersetzen.

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

Kontakt
Bundesverband Medizintechnologie e.V.
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030 / 246255-0
030 / 246255-99
mail@webseite.de
https://www.initiativegrauerstar.de

https://www.youtube.com/v/yg1p4fYZ-dY?hl=de_DE&version=3

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