Apotheken liefern Arzneimittel in Seniorenheime

Versorgung auch während der Corona-Pandemie

Apotheken liefern Arzneimittel in Seniorenheime

Apotheken bringen Medikamente: Schutz für Senioren im Heim (Bildquelle: © geralt/pixabay)

Stuttgart – Die Versorgung und Betreuung von Menschen in Altenheimen muss gerade auch während der Corona-Pandemie sichergestellt werden, da Senioren zur besonders gefährdeten Personengruppe gehören. Apothekerinnen und Apotheker leisten hierzu einen wichtigen Beitrag. Sie tragen die Verantwortung dafür, dass benötigte Arzneimittel für die Bewohnerinnen und Bewohner im Heim zur Verfügung stehen. Mit ihrem Botendienst beliefern heimversorgende Apotheken Pflege- und Altenheime direkt mit den verordneten Medikamenten oder gegebenenfalls auch mit benötigten Arzneimitteln für die Selbstmedikation, erklärt der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) rund um den internationalen Tag der Pflege am 12. Mai 2020.

“Da betagte Menschen zur Risikogruppe auch für die Infektion mit Covid-19 gehören, ist es wichtig, dass sie nicht extra in die Apotheke kommen. Auch Angehörige dürfen derzeit keine Besuche machen. Darum ist es von großer Wichtigkeit, dass die allermeisten Heime von Apotheken beliefert werden”, erklärt Friederike Habighorst-Klemm, Mitglied des Vorstandes im Landesapothekerverband. Das Botendienst-Personal der Apotheken wurde ebenfalls mit Schutzausrüstungen ausgestattet und hält sich an die Vorgaben zum Infektionsschutz in den Heimen. “Manche Heime haben Schleusen für die Anlieferung eingerichtet oder nehmen die Arzneimittel kontaktlos in den Behältnissen entgegen”, sagt Habighorst-Klemm. Durch diese Schutzmaßnahmen des Botendienstes stehen für alle Heimbewohner die benötigten Arzneimittel durchgängig zur Verfügung.

Apotheken liefern die Medikamente personenbezogen beschriftet für die Wohnbereiche aus und beantworten Arzneimittelfragen. “Wir klären zum Beispiel, ob ein Medikament auch über eine Sonde verabreicht werden kann. Zudem können wir Alternativen aufzeigen, wenn Patienten nicht mehr gut schlucken können. Dann kann es manchmal gut sein, auf eine Darreichungsform wie Tropfen oder beispielsweise Wirkstoffpflaster umzusteigen”, so die Apothekerin weiter. Wegen zunehmender Lieferengpässe sind Apotheken auch geübt darin, trotzdem für jeden Patienten eine passende Alternative zu finden und diesen Vorschlag gegebenenfalls auch mit den behandelnden Ärzten abzustimmen. Hierzu gehört eine enge Neben- und Wechselwirkungskontrolle. Apotheken stehen auch für Schulungen der Pflegemitarbeiter zur Verfügung: “Wir erklären, welche Arzneimittel wie gelagert werden müssen und wissen genau, wann und in welcher Form Arzneimittel eingenommen werden sollen. Hinweise wie “vor der Mahlzeit” oder “mit der Mahlzeit” haben ihre Bedeutung und sollten eingehalten werden, da sie die Wirksamkeit von Medikamenten beeinflussen und sogar beeinträchtigen können.”

Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. setzt sich für die unabhängige Beratung von Patienten, Gesundheitsprävention und die sichere Abgabe von Arzneimitteln ein. In Baden-Württemberg gibt es rund 2.600 öffentliche Apotheken. Der Verband vertritt die wirtschaftlichen und politischen Interessen seiner Mitglieder. Um das Wohl der Patienten kümmern sich im Land neben den approbierten Apothekerinnen und Apothekern auch rund 15.000 Fachangestellte, überwiegend Frauen, in Voll- oder Teilzeit. Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V. ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 : 2015.

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